Mit dem Thema „Der künstliche Mensch“ und seinen Ausformungen in Kunst und Wissenschaft befassen sich im Sommersemester 2024 die Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie an der Ruperto Carola. Veranstaltet wird die Vorlesungs- und Dialogreihe mit Gästen aus Wissenschaft, Literatur und Musik von dem Germanisten Prof. Dr. Dieter Borchmeyer. Die Reihe startet am 17. April 2024 mit dem Vortrag „Der künstliche Mensch im antiken Mythos“. Darin beschäftigt sich der Gräzist Prof. Dr. Martin Hose von der Ludwig-Maximilians-Universität München mit der Frage, worin die kulturellen Ursprünge der Faszination für menschenähnliche Wesen liegen. Die Veranstaltung findet im Hörsaal 14 der Neuen Universität statt. Beginn ist um 19 Uhr.

Weitere Veranstaltungen der aktuellen Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie widmen sich Goethes Auseinandersetzung mit dem mittelalterlichen Homunkulus, der Golem-Figur in der jüdischen Literatur oder verschiedenen Verfilmungen des Romans „Frankenstein“. Der Heidelberger Physiker Prof. Dr. Christoph Cremer befasst sich in seinem Beitrag am 15. Mai mit dem künstlichen Menschen aus dem Blickwinkel von Naturwissenschaft und Technik. Unter der Überschrift „Wir sind die Roboter“ spricht Prof. Dr. Henry Keazor, Wissenschaftler am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg, am 3. Juli über „Mensch – Maschine – Malerei“. Der Heidelberger Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Paul Kirchhof wird am 10. Juli über „Die Verantwortlichkeit des Menschen für seine Automaten“ referieren. Auf dem Programm stehen auch eine literarische Lesung und ein Gesprächskonzert: Am 16. Juli wird der Schriftsteller Thomas Willmann seinen neuen Roman „Der eiserne Marquis“ vorstellen, am 18. Juli geht es mit dem Pianisten Hedayet Djeddikar und Solisten um „Pygmalion oder der künstliche Mensch in der Musik“.

Die insgesamt 14 Veranstaltungen der von der Manfred Lautenschläger-Stiftung geförderten Reihe finden, bis auf wenige Ausnahmen, mittwochs im Hörsaal 14 der Neuen Universität statt und beginnen um 19 Uhr. Weiterer Veranstaltungsort ist die Aula der Alten Universität, in der das Gesprächskonzert stattfindet.